Mediales Kartenlegen

Seit mehreren Jahren lege ich die Lenormand Karten sowie das Rider Waite Tarot. Für mich ist es immer wieder spannend zu sehen, welche Tendenzen und Entwicklungen aus einem Kartenbild ersichtlich sind. Je nachdem für welchen Weg Sie sich entscheiden, kann sich eine Aussage bestätigen oder erst gar nicht eintreffen.

Ein Kartenleger kann Ihnen Wege aufzeigen und Sie unterstützend begleiten. Ihren Lebensweg gestalten und gehen, können schlussendlich „nur“ Sie selbst. Für mich ist es wichtig, dass Sie gestärkt aus einer Beratung gehen. Nur so ist es möglich, dass Sie den für Sie richtigen Weg wählen und danach Ihre Entscheidung mit allen Konsequenzen leben.

Fragen zur Gesundheit oder zum Tod werden von mir nicht beantwortet.

 

Über Mlle. Lenormand

Marie-Anne Lenormand wurde am 27.05.1772 im Stadt-viertel Saint-Léonard, der Altstadt von Alençon, in der Normandie als Tochter eines Kaufmanns geboren. Erzogen wurde sie jedoch von Benediktinerinnen der örtlichen Klosterschule. Mlle. Lenormand befasste sich bereits in der Klosterschule, sehr zum Missfallen der Klosterfrauen, mit der Wahrsagerei.

Ihr Vater starb früh, deshalb konnte sie die Schule nicht abschliessen und musste fortan als Näherin arbeiten.

1790 ließ sich Lenormand in Paris nieder und konnte sich bereits drei Jahre später, zusammen mit einer Wahrsagerin namens Madame Gilbert, mit einem Büro für Wahrsagerei selbstständig machen. Sie war bald sehr gefragt, so dass die charismatische Wahrsagerin im Jahre 1797 in der Lage war, in der feinen „Rue de Tournon“ einen eigenen Salon zu eröffnen. Sie empfing Kunden aus allen Gesellschaftsschichten. Vor allem die Reichen, Schönen und Mächtigen zahlten sehr viel Geld, um sich von Mll. Lenormand die Karten legen zu lassen. Für die weniger Wohlhabenden passte sie den Preis an, so dass sich ganz Paris Mademoiselle Lenormand leisten konnte.

In den folgenden Jahren wurde Marie-Anne Lenormand immer berühmter, selbst die französische Kaiserin Joséphine de Beauharnais, die spätere Gattin von Napoleon Bonaparte, wie auch der Kaiser von Russland, Alexander I., zogen sie zu Rate. Sie bekam den legendären Ruf als „Sibylle de Salons“.

Mlle. Lenormand, die nie heiratete und auch keine Kinder bekam, übte ihre Tätigkeit über Jahrzehnte lang, sehr erfolgreich und mit grosser Leidenschaft aus. Bis zu ihrem Tod, am 25.06.1843, blieb sie ausserordentlich populär.

Textquellen: „Die Sibylle der Salons“ von Iris Treppner und http://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Anne_Lenormand

 

Über Arthur Edward Waite

Geschichten über den Ursprung des Tarot gibt es viele. Es heisst, die Karten seien uralt und kämen aus Indien, Marokko oder aus Ägypten und hätten schon vor Jahrtausenden das Innere der Pyramiden geschmückt.

Am Ende des 14. Jahrhunderts tauchten in Europa erstmals Karten auf, die vermutlich aus der islamischen Welt kamen. Karten aus dieser Zeit fand man im letzten Jahrhundert im Topkapi Mueseum in Istanbul. Darauf sind erstmals die Symbole der vier Sätze zu sehen, die bis heute für Tarot- aber auch Spielkarten typisch sind. Schwerter (Pik), Kelche (Herz), Münzen (Karo) sowie Stäbe, die zu Kreuz wurden. In Europa fanden diese vier Serien interessanterweise eine Entsprechung in den vier mittelalterichen Ständen: Schwerter = Ritter, Münzen = Kaufleute, Kelche = Klerus und Stäbe = Bauern.

Arthur Edward Waite lebte von 1857 bis 1942. Er war neben Aleister Crowley (Crowley-Tarot) und Paul Foster Case, Mitglied des Hermetischen Orden „Golden Dawn“ (Goldene Morgenröte). Waite war gebürtiger Amerikaner, lebte in London und vertiefte sich sehr in die esoterischen Traditionen des Abendlands.

Die von ihm neu konzipierten und von der Künstlerin Pamela Colman Smith (1878 bis 1951) gemalten Karten erschienen 1909 im Verlag William Rider & Son. Sie sind seither als Rider-Tarot oder als Rider-Waite-Tarot bekannt und wurden weltweit zum beliebtesten Tarotdeck. In seiner Neugestaltung folgte Waite bei den Karten der Grossen Arkana (grosses Geheimnis) weitgehend der Struktur und den Motiven des Tarot von Marseille, wobei er aber dessen schlichte Symbolik erheblich anreicherte. Die wirkliche Erneuerung aber liegt in der Illustration aller Karten der Kleinen Arkana (kleines Geheimnis), bei der er sich offenbar von den italienischen Decks aus dem 16. Jahrhundert inspirieren liess, den Sola-Busca-Karten, von denen das Britische Museum in London damals eine Kopie besass. Seither lässt sich die Bedeutung aller 78 Tarotkarten intuitiv aus den Bildern erfassen, was die Deutung der Karten natürlich erheblich erleichtert.

Textquelle: „Gut beraten mit Tarot“ von Hajo Banzhaf